Frische grüne Wiesen mit Löwenzahn, dahinter schneebedeckte Berggipfel. Hast du das wunderschöne Bild im Kopf? Genau das erwartet dich, wenn du im Frühling nach Füssen im Allgäu kommst. Du hast bei deinen Touren die Wahl zwischen dem idyllischen, hügeligen Alpenvorland und den ersten richtigen Bergen der Ammergauer Alpen. Radfahren, Wandern und wer sich schon traut: Baden in einem der vielen Seen im Ostallgäu. Der Frühling ist die ideale Zeit für einen Aktivurlaub in Füssen im Allgäu.
Werbehinweis: Dieser Artikel enthält Werbung für meinen Kooperationspartner Füssen Tourismus und Marketing, der mich zu dieser Reise eingeladen hat. Alles, was du in diesem Artikel liest, beruht auf meinen eigenen Erfahrungen und Meinungen.
Frühlingswandern in Füssen im Allgäu
Die Frühlingstemperaturen sind ideal zum Wandern. Hoch in den Bergen kann es noch Schnee geben, also wähle deine Routen vorsichtig. Die Voralpen und das Alpenvorland hingegen sind wunderschön grün und auf den Almwiesen blüht allerlei. Diese Wanderwege in der Umgebung von Füssen sind perfekt für einen aktiven Urlaub im Frühling.
1. Burgruinen-Hopfensee-Tour durch das Alpenvorland
Als ich in Hopfen am See ankomme, kann ich wegen des Nebels nicht einmal den kleinen See sehen. Gut, dann nehme ich gleich den Bus nach Zell und mache die Tour in umgekehrter Richtung – super, wenn man durch die Öffis flexibel ist. Das ist eine gute Entscheidung: Als ich 15 Minuten später in Zell aussteige, scheint die Sonne. Durch eine Wiese voll gelben Löwenzahns gehe ich zur Burgruine Eisenberg. Als ich mich umdrehe, kann ich gerade noch sehen, wie sich die letzten weißen Nebelfetzen lichten und einem ultimativen sonnigen Frühlingstag Platz machen.
Die Route macht zunächst einen kleinen Abstecher entlang des Schlossweihers, wo das erste Schloss bereits hoch über dem Wasser thront. Zeit für den Aufstieg! Die beiden Ruinen Eisenberg und Hohenfreyberg liegen auf knapp über 1.000 Metern Höhe. Sie sind ein echter Blickfang im sonst so lieblichen, hügeligen Alpenvorland. Die Burgen stammen aus dem turbulenten 14. und 15. Jahrhundert. Eisenberg wurde gebaut, als das Oberallgäu und Tirol im Streit lagen, Hohenfreyberg als Erinnerung an die ruhmreiche Ritterschaft Staufens. Beide Schlösser haben im turbulenten 17. Jahrhundert schwer gelitten. Doch was davon übrig geblieben ist, kann heute frei besichtigt werden. Und so schlendere ich bewundernd zwischen den steinernen Umrissen dessen, was einst mächtige Festungen gewesen sein müssen. Übrigens ist auch die Aussicht auf die Alpen fantastisch.
Auf den ersten Kilometern der Wanderung komme ich also nicht so richtig voran: Es gibt einfach zu viele schöne Stellen. Und als ich dann kurz nach der Schlossbergalm auch noch mit herrlichen Ausblicken auf blühende Wiesen, das Alpenvorland und den Hopfensee verwöhnt werde, bin ich mir gar nicht sicher, wie ich jemals zum Zielpunkt kommen soll. Ich lasse noch eine kurze Pause auf der Wiese ein und gehe dann zügig weiter. Höhenmeter hat die Wanderung nach den Hügeln der Ruinen kaum noch. Am späten Nachmittag erreiche ich wieder den Hopfensee, den ich nun in voller Pracht in der Sonne bewundern kann.
Praktische Informationen: Die Burgruinen-Hopfensee-Tour zusammengefasst
🕑 Wanderzeit: ca. 4 Stunden
⟷ Distanz: 13,8 km
↗️ Höhenmeter: 232 m hoch, 334 runter
💡 Vorraussetzungen: –
💪🏻 Schwierigkeitsgrad: mittel
📌 Startpunkt: Zell
🚍 Öffis: Bus 56 (Füssen – Hopfen am See – Eisenberg/Zell)
2. Zirmgrat-Runde: Höhepunkte in den deutschen und österreichischen Bergen
Wenn du die Burgruine Falkenstein siehst, denkst wahrscheinlich nicht sofort an das Märchenschloss Neuschwanstein. Es war der letzte Traum von König Ludwig II.: ein Schloss an dieser besonderen Stelle zu errichten, wo seit mehreren Jahrhunderten eine Ruine stand. Finanziell kam das leider nicht in Frage: Ludwig II. hatte bereits viel zu viel Geld für seine anderen Projekte ausgegeben. Und doch ist die Burgruine Falkenstein einen Besuch wert. Sie ist die höchstgelegene Burg Deutschlands und die Aussicht von oben ist fantastisch: Man blickt 360 Grad um sich herum, auf das Alpenvorland, die Ammergauer Alpen, die Allgäuer Alpen und die Berge in Österreich.
Nach dem steilen Aufstieg zur Burgruine Falkenstein führt die Route über die Mariengrotte über den Zirmgrat zur Salober Alm. Es lohnt sich, einen Abstecher zum Dreiseenblick und zum Vierseenblick zu machen. Von beiden Aussichtspunkten aus hat man einen schönen Blick auf das Alpenvorland mit seinen schimmernden Seen. Übrigens, über den Zirmgrat wandert man mal in Deutschland, mal in Österreich. Da die Salober Alm in Österreich liegt, wirst du mit einem gebührenden „Grüß Gott“ begrüßt. Der Kaiserschmarrn hier gehört zu den besten, die ich je in den Alpen gegessen habe!
Danach geht es wieder deutlich bergab zum Alatsee, einem schönen, von Wald umgebenen Bergsee. Heute, sehr früh im Frühling, ist es noch etwas zu kalt zum Baden, aber meine Füßen lasse ich dennoch im frischen Bergwasser abkühlen. Bald sehe ich, dass auf den Steinen im Wasser viele Frösche sitzen. Sie sind überhaupt nicht ängstlich, aber wenn ich versuche, ein Foto zu machen, schwimmen sie trotzdem schnell weg. Nach einer Runde um den Alatsee geht es bergab und zurück zum Weißensee.
Praktische Informationen: Die Zirmgrat-Runde zusammengefasst
🕑 Wanderzeit: ca. 3,5 Stunden
⟷ Distanz: 12,5 km
↗️ Höhenmeter: 608 m hoch und runter
💡 Vorraussetzungen: –
💪🏻 Schwierigkeitsgrad: mittel
📌 Startpunkt: Weissensee-See
🚍 Öffis: Bus 56 (Füssen – Weissensee-See)
Weitere Tipps für einen aktiven Frühlingsurlaub in Füssen und Umgebung gibt’s auf der Website von Füssen.
3. Einzigartig im Frühling: Wanderung durch den leeren Forggensee in Füssen
Während ich bei meinem Allgäu-Trip im September noch von dem riesigen, blauen See beeindruckt war, war ich im darauf folgenden Frühjahr überrascht: Es war fast nichts mehr zu sehen. Jeden Winter wird das Wasser des Forggensee teilweise abgelassen, um die Region vor Überschwemmungen durch Schmelzwasser zu schützen. Vom See bleibt dann wenig übrig: der See ist nicht viel mehr als der breite Lech. Und so kann man auf dem Boden des Forggensees wandern gehen! Ein bizarres Erlebnis. Ich laufe über den knochentrockenen Boden. Nur durch die kleinen Menschengestalten in der Ferne am Ufer kann ich abschätzen, wie groß die trockene Ebene tatsächlich ist. Als ich mich nach 20 Minuten am Wasserrand umdrehe, erheben sich hinter der braunen Erde die Berggipfel. Schloss Neuschwanstein glänzt in der Nachmittagssonne. Man fühlt sich ein bisschen wie im Watt, aber vor der Kulisse der Berge.
Frühlingsradeln durch das idyllische Alpenvorland bei Füssen im Allgäu
Im Alpenvorland kommt der Frühling schon früh im Jahr! So weit das Auge reicht, sind die hügeligen Wiesen mit einem Meer von Löwenzahn bedeckt. Und mit den Höhenmeter kannst du es hier ganz lässig oder auch sportlich angehen. Nimmst du heute einen schweren Anstieg in Angriff oder machst du eine gemütliche Radtour?
1. Bannwaldsee-Runde: Gehst du auch baden?
Auf dieser Radroute kommst du nicht nur an einem, nicht an zwei, sondern an drei Seen vorbei! Und dann hat man auch noch ständig einen Blick auf die Ammergauer Alpen. Was kann man sich mehr wünschen? Ich starte morgens in Füssen und beschließe, die Strecke im Uhrzeigersinn zu fahren, damit ich am Ende der Radtour im Bannwaldsee baden kann. Zusätzlicher Vorteil: So habe ich den ganzen Tag den besten Blick auf die Berge, denn die Sonne dreht sich „mit mir“. In Schwangau fahre ich ein Stück entlang des Forggensees, der sich langsam aber sicher mit Schmelzwasser aus den Bergen füllt. Und dann kommt mein absoluter Lieblingsabschnitt dieser Radroute: Der Deutenhauser-Weg (später Forggenweg) schlängelt sich zwischen frischen grünen Wiesen voller Löwenzahn. Hier lohnt sich der Blick zurück, denn hinter den sanften Hügeln ragen die schneebedeckten Ammergauer Alpen auf.
Der zweite kleine See auf dieser Strecke, der Hergratsrieder See, lädt zu einer kleinen Fahrradpause ein. Es ist herrlich ruhig hier. Dann führt mich die Route ein kurzes Stück nach Norden bis Buching, wo ich die Richtung ändere und wieder in Richtung der Berge fahre. Es dauert dann nicht mehr lange, bis ich den Namensgeber dieser Route erreiche: den Bannwaldsee. Es ist einer der Seen, die von einem riesigen See übrig geblieben sind, der hier nach der Würm-Eiszeit entstanden ist. Er liegt inmitten eines Sumpfgebiets, in dem mehrere geschützte Tier- und Pflanzenarten leben. Deshalb darf man den See auch nur an bestimmten Stellen betreten, zum Beispiel am Kieselstrand in der Nähe des Campingplatzes. Mit knapp 30 Kilometern in den Beinen tut ein Bad im frischen Bannwaldsee besonders gut! Ich treibe auf dem Rücken herum und kann mich auch hier nicht an der Aussicht sattsehen. Einmal mehr wird mir klar, warum ich ein Urlaub in Füssen im Allgäu mich so glücklich macht. Hier gibt’s alles: hohe Berge, sanfte Hügel, Almen, Seen. Es ist die perfekte Region für einen aktiven Berglaub, besonders im Frühling!
Praktische Informationen: Die Bannwaldsee-Runde in Kürze
🕑 Fietstijd: ca. 2 uur
⟷ Afstand: 28,1 km
↗️ Hoogtemeters: 181 m omhoog en omlaag
💡 Wegtypes: vooral asfalt, korte stukjes gravel
💪🏻 Moeilijkheid: gemakkelijk
📌 Startpunt: Füssen
🚍 OV: treinstation Füssen
2. Radfahren vom Weißensee zum Grüntensee
Etwa 15 Minuten nachdem ich auf das Fahrrad gestiegen bin, frage ich mich, was ich mir angetan habe. Bis zu 14% Steigung weist der Anstieg zwischen dem Weißensee in Füssen und Zell auf. Weitere zwei Minuten später habe ich es wieder vergessen. Wie schön es hier ist! Tau-Perlen glitzern auf den frühlingsblumenbedeckten Wiesen und in der Ferne sind die Konturen der Ammergauer Alpen zu erkennen. Schöne Radwege führen mich weiter vorbei an der Burgruine (siehe Wandertipp oben), dem Kögelweiher und dann über Nesselwang zum Grüntensee. Am Grüntensee lege ich eine Pause ein. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf den Grünten, auch bekannt als der Wächter des Allgäus.
Wer viel Energie hat, kann zusätzlich die etwa 9 km um den Grüntensee radeln. Ich selbst fahre zurück, da ich einen kurzen Zwischenstopp im Feriendorf Reichenbach einlegen möchte. Im Frühjahr 2022 wurde hier ein Pumptrack eröffnet: ein Parcours für Radfahrer, Skater und andere Adrenalinjunkies. Alle können dieses Angebot nutzen, auch wenn man nicht im Feriendorf übernachtet. Nach ein paar Tricks fahre ich wieder in aller Ruhe weiter. Meine Lieblingsstrecke kommt dann gleich nach Kappel. Hier radele ich in Richtung Pfronten, mit den Alpen auf der rechten und den Hügeln auf der linken Seite. Der Kirchturm von Pfronten kommt immer näher und der Radweg schlängelt sich durch die grüne Landschaft. Ich kann nicht anders, als diese Aussicht auf einer Bank eine Weile zu genießen, bevor ich die letzten Kilometer zurück zum Weißensee in Füssen fahre.
Praktische Informationen: die Radtoure Weißensee-Grüntensee zusammengefasst
🕑 Fietstijd: ca. 2,5 uur
⟷ Afstand: 36,5 km
↗️ Hoogtemeters: 450 m omhoog en omlaag
💡 Wegtypes: vooral asfalt, korte stukjes gravel
💪🏻 Moeilijkheid: gemiddeld (pittige passage tussen Weissensee & Zell)
📌 Startpunt: Füssen
🚍 OV: treinstation Füssen
In der Umgebung von Füssen gibt es noch mehr schöne Radstrecken! Lese auch meinen Bericht über andere Radtouren durch das Alpenvorland bei Füssen. Wie wäre es zum Beispiel mit dem Emmentaler-Radweg, wo du unbedingt ein paar Mal absteigen sollten, um den Allgäuer Bergkäse zu probieren?
FAQ – Frühlings-Aktivurlaub in Füssen im Allgäu
Füssen im Allgäu liegt in Bayern, nahe der Grenze zu Österreich.
Ja, Füssen ist mit der Bahn gut erreichbar. Füssen ist über die Fernbahnhöfe in München und Augsburg an das IC- und ICE-Netz und damit an alle großen deutschen Städte angeschlossen. Von den Fernbahnhöfen kann man mit der Regionalbahn nach Füssen fahren. Vor Ort kannst du die Busse benutzen. Diese verkehren montags und samstags sehr regelmäßig, am Sonntag etwas weniger regelmäßig. In vielen Unterkünften kriegt man die Füssen Card oder der Königscard, mit der man kostenlos mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren darf.
Das ist möglich. In den Bergen kann es bis etwa Anfang Juni noch Schnee geben, manchmal auch noch im Sommer. Das ist schön anzusehen, macht aber weniger Spaß, wenn man nicht gut vorbereitet loszieht. Du willst wirklich keinen Schnee? Dann solltest du dir lieber Touren im Alpenvorland raussuchen. Ansonsten solltest du dich gut vorbereiten, ggf. Spikes und Stöcke mitnehmen und sich im Tourismusbüro erkundigen, wo du in den Bergen sicher wandern/radeln kannst.
Die „Badesaison“ beginnt etwa im Juni. Vorher kann man schwimmen, aber das Wasser ist kühl. Der Hopfensee und der Bannwaldsee erwärmen sich zuerst.
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