Die Luft wird kühler, die Blumen weichen den Beeren und die Natur verwandelt sich langsam in ein farbenfrohes Spektakel. Der Herbst im Lechtal, im Norden von Tirol, ist eine besondere Jahreszeit, die für Outdoormenschen sehr reizvoll ist. Die Hektik des Alltags verschwindet wenn du den Zauber des Herbsts wahrnimmst. Ob beim Wandern, Klettersteig oder Canyoning: das Lechtal lässt Abenteuerherze höher schlagen. Das weiß auch Maier Sports und deshalb veranstaltet der Hosenspezialist und Outdoorhersteller aus dem Schwabenland zwei Mal im Jahr das Erlebnis Camp im Lechtal. Zusammen mit einer Gruppe von etwa 20 Leuten haben wir die goldene Jahreszeit in den Lechtaler Alpen in ihrer vollen Pracht erlebt.
Werbehinweis: Dieser Artikel enthält Werbung für meinen Kooperationspartner Maier Sports, der mich zu dieser Reise eingeladen hat. Alles, was du in diesem Artikel liest, beruht auf meinen eigenen Erfahrungen und Meinungen.
Das Maier Sports Erlebnis Camp im Lechtal
Das Maier Sports Erlebniscamp ist eine Veranstaltung, die vom schwäbischen Hosenspezialist Maier Sports organisiert wird. Das Erlebniscamp findet zwei Mal im Jahr in den Lechtaler Alpen statt: einmal im Winter und einmal im Spätsommer/Herbst. Das Erlebniscamp bietet nicht nur die Möglichkeit die Produkte von Maier Sports direkt vor Ort zu testen und bewerten, sondern auch das Lechtal zu erkunden und gemeinsam mit anderen Outdoorbegeisterten ein unvergessliches Wochenende zu verbringen. Neue Sportarten ausprobieren, seine Skills verbessern, tolle Menschen kennenlernen: das Erlebnis Camp ist eine einzigartiges Erfahrung. Du möchtest beim nächsten Mal dabei sein? Dann folge Maier Sports unbedingt, egal ob Newsletter oder auf Social Media. Denn die Plätze können nur über Gewinnspiele ergattert werden.
Herbstwandern in den Lechtaler Alpen: Bergtour zur Galtseitejoch
Puh, so am frühen Morgen ist es im Herbst noch recht frisch. Zum Glück sind wir von Maier Sports gut ausgestattet worden. Ich zippe meine Fleecejacke FAVE etwas weiter zu. „Beim Aufstieg werdet ihr schon warm werden“, sagt Wanderführerin Ramona mit einem Lächeln. Sie und Öf sind heute unsere Guides bei der Wandertour in den Lechtaler Alpen. „Ihr werdet uns aber nicht nur planlos hinterher wandern“, lachen die beide. Denn unterwegs ist auch ein kleiner Kurs zur Orientierung im Gelände angesagt. Deshalb holt Ramona erstmal die Wanderkarte raus. „So, wer kann die heutige Route zeigen?“ Ein bisschen zögernd kriegen wir es zusammen hin, die Tour auf der Karte zu zeigen. Gar nicht so einfach ohne Handy und GPS-Track. Und darum geht’s heute: wie orientiert man sich in den Bergen mit Karte und Kompass?
Nun steht aber erstmal der wunderschöne Aufstieg zum Galtseitejoch an. Anfangs geht es noch recht gemütlich hoch durch das Fundai-Tal, eins der vielen Seitentäler im Lechtal. Aber das ändert sich bald und wir machen ordentlich Höhenmeter. Mit jedem Schritt wird auch die Landschaft spannender, spektakulärer und wilder. Richtig beeindruckt bin ich von den Fundaisplatten. Die Wand besteht aus unzählige fast vertikale Steinschichten. Es ist einer der Hinweise darauf, wie die nördliche Kalkalpen entstanden sind: der Kalkstein wurde hochgeschoben, gefaltet und übereinander geschoben. Diese dicken Pakete aus Kalkstein, auch Dolomit genannt, bilden unter anderem die Nördlichen Kalkalpen, zu denen auch die Lechtaler Alpen gehören. Wie klein ich mich fühle, wenn ich vor der enormen Wand stehe.
Wenn die Sonne über den Berg kommt, machen wir eine kleine Pause, um zu üben mit Karte und Kompass. Ramona und Öf zeigen uns, wie wir mithilfe des Spiegelkompasses unseren eigenen Standpunkt bestimmen können, aber auch unbekannte Punkte im Gelände herausfinden können. Ganz so einfach finde ich das nicht. Öf beruhigt uns: „Es ist eine Übungssache“. Er empfiehlt uns zudem, immer mal wieder das Gelände vor Ort mit der Karte zu vergleichen, sodass man ein Gefühl dafür kriegt, wie man die Karte einfach liest. Wir steigen nun aber erstmal das letzte Stück bergauf zur Galtseitejoch. An unserem wörtlichen Höhepunkt auf 2421 Meter bleiben wir erstmal alle atemlos stehen. Die Aussicht auf die umliegenden Berggipfel ist gewaltig. Von hier ist unter anderem den höchsten Gipfel der Lechtaler Alpen zu sehen: die Parzinnenspitze. Auch unser nächstes Ziel, die Hanauer Hütte ist schon sichtbar. Aber erstmal ist eine ausgiebige Pause angesagt.
Gestärkt von der Pause wandern wir danach steil runter, stets mit der Hanauer Hütte im Blick. Nach einer guten Stunde erreichen wir die Alpenvereinshütte, die leider im Herbst zu hat. Die Herbstsonne lässt sich aber perfekt auf der Terrasse genießen, bevor wir mit der gesamten Gruppe den Abstieg nach Boden durch das Angerletal in Angriff nehmen.
Dass ich mich so ziemlich krass in das Lechtal verliebt habe, ist kein Geheimnis. Deshalb gibt es hier auf dem Blog schon mehrere Artikel zu dieser Region in Tirol. Wie wäre es zum Beispiel mit einer 4-tägigen Hüttentour in den Lechtaler Alpen? Oder wenn du es lieber etwas entspannter angehst, kann ich dir den Lechweg empfehlen.
Tipps für die Orientierung im Gelände
- Karte und Spiegelkompass/Bussole sollten bei Touren im unwegsamen Gelände immer dabei sein. Sich nur auf das Handy zu verlassen, kann gefährlich werden, wenn es keinen Empfang gibt oder der Akku leer geht.
- Nutze eine topographische Karte mit Maßstab 1:25.000 oder 1:50.000
- Norde die Karte zuerst mit dem Kompass ein.
- Mit dem Spiegelkompass kannst du danach deinen eigenen Standort (‚Rückwärtseinschneiden‘) oder einen unbekannten Punkt im Gelände (‚Vorwärtseinschneiden) bestimmt. Wie das funktioniert, hat z.B. Alpin kurz zusammengefasst.
- Um einen Double Check zu machen, kannst du auch die Höhenlinien, Gewässer, Vegetation und andere Informationen von der Karte nutzen.
- Vor allem als Anfänger ist es richtig sinnvoll, die Karte immer wieder mit dem Gelände vor Ort zu vergleichen. So kriegst du ein Gefühl dafür, wie du die Karte liest.
- Als Anhaltspunkt: durchschnittlich geht man 4 Kilometer pro Stunde und 300 Höhenmeter pro Stunde.
Den Rucksack für Herbst-Touren packen: das sollte man dabei haben
Am Abend vor der Tour hat Martin Fiala uns noch einige Tipps für die Herbsttouren in den Bergen gegeben. Er ist ehemaliger deutscher Skirennläufer, publiziert nun das Magazine BACKLINE, führt Touren und ist großer Lechtal-Liebhaber. Er ist für das Programm beim Erlebnis Camp zuständig und kann uns deshalb bestens raten, was bei den herbstlichen Touren in den Lechtaler Alpen mit im Rucksack sein sollte:
- Eine extra warme Schicht, wie der Midlayer LANUS von Maier Sports
- Wechsel-Shirt für nach dem Anstieg
- Regenjacke und Regenhose, wie die RAINDROP und die METOR
- Regendichte Hülle für den Rucksack
- Wanderkarte 1:25000 und Bussole/Spiegelkompass
- Getränke und Verpflegung
- Handschuhe, Mütze und Halstuch
- Erste-Hilfe-Set und Biwaksack für Notfälle
- Stirnlampe
- Sonnenbrille, Sonnenschutz und Kappe
- Evt. Wanderstöcke
Abenteuer im Lechtal: Klettersteig zur Hanauer Hütte
Wer sich beim Erlebnis Camp nicht für die Bergtour entschied, wagte sich an einen der Klettersteige im Lechtal. Die Teilnehmer dieser Aktivität konnten zwischen zwei Klettersteigen zu der Hanauer Hütte wählen: einem B/C-Klettersteig und einem C/D-Klettersteig. Letzten Sommer bin ich den leichteren B/C-Klettersteig gegangen. Wenn du Lust auf ein bisschen Kletterspaß hast, kann ich dir auf jeden Fall einen der Klettersteige empfehlen. Der Zustieg von Boden durch das Angerletal dauert etwa 1,5 Stunden. Die leichte Variante des Steigs zweigt unmittelbar nach dem Einstieg nach oben ab und obwohl die Wand steil erscheint, bleibt die Schwierigkeit dennoch gering. Während man sich den Herausforderungen des Klettersteigs stellt, lohnt es sich immer wieder, einen Blick zur Talseite zu werfen. Dort windet sich der glitzernde Bach sich wie eine silberne Schleife durch die steinige Landschaft. Der Klettersteig endet am Hubschrauber-Landeplatz, der direkt neben der Hütte liegt und ein absolut geniales 360-Grad-Panorama auf die Lechtaler Alpen bietet. Für diejenigen, die sich noch mehr Nervenkitzel wünschen, bietet der anspruchsvolle Klettersteig mit dem Schwierigkeitsgrad C/D die Möglichkeit, eine aufregende Seilbrücke über den rauschenden Bach zu überqueren.
Achtung: Irgendwann nach dem Sommer werden manche Klettersteige im Lechtal geschlossen oder sogar teilweise abgebaut. Auf der Webseite von Lechtal Tourismus siehst du, welche Klettersteige aktuell begangen werden können.
Das besondere Wasserelebnis: Canyoning im Lechtal
„So, und jetzt legen wir uns erstmal in den Bach rein, damit wir akklimatisieren“, ruft uns der Canyoning-Guide von Fun Rafting Lechtal zu. „Ja, wirklich“, fügt er hinzu, wenn er unsere verzweifelten Gesichter sieht. Ich spüre, wie mein Neoprenanzug sich langsam mit dem kalten Wasser füllt. Um mich herum höre ich an den Ih’s, Oh’s und Ah’s, dass es den Anderen genau so geht. Der zögerliche Anfang ist aber schnell vergessen, als wir danach durch den Bach in die Wiesbachchlucht wandern. Die Schlucht ist der letzte Abschnitt, bevor der Bach in den Lech mündet. Und sie bietet ein geniales Erlebnis für Liebhaber von Nervenkitzel: Canyoning.
Wir rutschen durch Wasserfälle, seilen ab von hohen Wänden und stapfen durch den Bach. Wenn wir ein wenig warten müssen, tanzen wir, um warm zu bleiben. Das große Highlight ist natürlich das Abseilen von einer 15 Meter hohen Wand mit Wasserfall. Schritt für Schritt traue ich mich nach unten und versuche nicht auf den glatten Felsen auszurutschen. Ich habe ein riesiges Grinsen im Gesicht. „Gut überstanden“, denke ich, wenn ich fast unten bin. Dann lässt mich aber der Guide im Wasserfall hängen und bekomme ich den ganzen Wasserstrahl voll ab. Prustend versuche ich, aufzustehen. Von oben höre ich ein fettes Lachen und ich kann nicht anders als mitlachen. Am Ende der Canyoning-Tour löst der Guide das Rätsel: „Die wichtigsten Worte beim Canyoning sind: mehr Seil“. Mit diesen zwei Worten prosten wir auf ein gelungenes Erlebnis.
Fotos links: Martin Fiala
Ein Abend mit Hüttenflair auf der Stablalm – das Balkon vom Lechtal
Wenn alle wieder frisch geduscht und gestärkt vom Mittagessen sind, geht’s am späten Nachmittag noch mal los. Im letzten Tageslicht wandern wir über den wurzeligen Steig hoch zur Stablalm. Der Aufstieg ist mit 400 Höhenmetern recht knackig, aber er lohnt sich. Denn nicht ohne Grund wird die Alm auf etwas mehr als 1400 Meter Höhe auch das ‚Balkon des Lechtals‘ genannt. Nirgends ist der Blick auf das grüne Tal mit seinen steil aufragenden Bergstöcken und dem schlängelnden Fluss so schön wie hier.
Als es anfängt zu tropfen, heißt es: hereinspaziert! Drinnen ist es gemütlich warm und wir hocken uns an großen Holztischen. Es gibt leckeres Essen, eine heiße Schoki, gute Gespräche und tolle Live-Musik. Der perfekte Abschlussabend vom Erlebnis Camp!
Foto links unten: Michael Wirtz
Dehnen nicht vergessen: Mobility-Training mit Ramona Arendt
Du hüpfst nach der Bergtour auf die Couch und kommst da erstmal nicht mehr weg? So geht’s mir of tauch. Zur Entspannung und Erholung kann es aber sinnvoll sein, noch eine Runde zu dehnen. „Aber bitte dynamisch dehnen“, erklärt uns Ramona Arendt, „Nach der Tour stehen eure Muskeln unter Spannung. Ihr könnt euch vorstellen, was passiert, wenn ihr sie durch statisches Dehnen noch mehr unter Spannung setzt.“ Außer Bergwanderführerin ist Ramona auch Yogalehrerin und Coach. An unserem letzten Morgen im Lechtal zeigt sie uns, welche Übungen man regelmäßig machen könnte, um seine Muskeln beweglicher für den Bergsport zu machen.
„Das Gewicht auf den linken Fuß verlagern. Das rechte Knie hebt irh an und den streckt ihr den rechten Fuß nach hinten“, leitet Ramona an. Es geht alles wunderbar in den elastischen Maier Sports Leggings ARENIT. Den rechten Arm lassen wir über den Kopf mitwandern, den linken strecken wir nach unten. Wir wiederholen die Übung ein paar Mal wiederholen und machen dann mit der anderen Seite weiter. Es fühlt sich herrlich an, den Körper nach den anstrengenden Touren von den letzten Tagen zu dehnen.
Danach geht es weiter mit dem „Zombie-Walk“: Auf beiden Füßen stehend beugen wir den Oberkörper nach vorne beugen, so dass die Arme zum Boden hängen. So laufen wir auf die andere Seite des Raumes und wieder zurück. Ja, wirklich. Wir müssen alle lachen. Sieht verrückt aus, fühlt sich gut an. Die Übungen, die Ramona uns zeigt, sind so einfach – die kann man locker selber zu Hause machen, wenn man von einer Bergtour zurückkommt. Oder du könntest auch an dem Online-Mobility-Training von Ramona Arendt teilnehmen.
Kneippen im letzten Wildfluss der nördlichen Alpen im Lechtal
Es gibt aber noch etwas, womit du einem Körper etwas Gutes tun könnte: Kneippen. Als wir nach dem Yoga zurück ins Hotel kommen, gehen wir mit Daniela Pfefferkorn, Mitarbeiterin von Lechtal Tourismus und zertifizierte Kneipptrainerin, ans Lechufer. Die Lehre von Sebastian Kneipp besteht aus fünf Säulen: Pflanzen, Bewegung, Ernährung, Balance und Wasser. Und vom Letzteren gibt’s im Lechtal natürlich ausreichend. Daniela zeigt uns ein paar kleine Kneippanwendungen, die man auch ganz einfach im Alltag machen kann:
- Wassertreten: der typische ‚Storchengang‘ durch kaltes Wasser. Dies lässt sich auch wunderbar in einer feuchten Wiese oder sogar im Schnee machen.
- Schenkelguss (vormittags): Der Wasserstrahl wird zunächst vom Fußrücken ausgehend an der Außenseite des rechten Beines nach oben geführt. Verweile dann kurz an der Leiste und bewege den Schlauch anschließend über die Beininnenseite abwärts. Danach führe den Schenkelguss am linken Bein durch. Abschließend die rechte und die linke Fußsohle kalt abspülen. Sorge im Anschluss für Wiedererwärmung durch entsprechende Kleidung, Socken und Bewegung.
- Armguss (nachmittags): Führe den Wasserstrahl beginnend an der rechten Hand außen über den Arm bis zur Schulter nach oben. Dort etwas verweilen und dann innen zurückgleiten. Am linken Arm wiederholen.
Diese Anwendungen kannst du genauso gut zu Hause unter der Dusche, als auch am Lech-Ufer 😉 Du gehst lieber mit einer geführten Tour mit? Daniela bietet auch Kräuterführungen mit Kneippanwendungen im Lechtal an.
Foto 2 & 3: Martin Fiala
Gönn dir eine Wellness-Auszeit im Hotel Lechzeit
Unsere ‚Homebase‘ im Lechtal? Das tolle Hotel LechZeit. Mitten im Naturpark Lechtal liegt das charmante Boutiquehotel LechZeit mit seinen 13 stilvollen Zimmern. Dieser Rückzugsort bietet eine perfekte Gelegenheit, um sich zu erholen und neue Energie zu tanken. Das LechZeitSpa ergänzt das Erlebnis perfekt; hier können wir in verschiedenen Saunen entspannen, begleitet von einer atemberaubenden Aussicht auf die Lechtaler Alpen. Und egal ob wir uns morgens oder abends an den Holztischen mit Ausblick auf die Berge setzen, es gibt immer gutes Essen. Die Küche im LechZeit profitiert von einem stetig wachsenden Netzwerk regionaler Partner, die frische, natürliche Produkte liefern, die den einzigartigen Geschmack der Naturparkregion Lechtal widerspiegeln. Die Familie Witting ist meistens vor Ort und bemüht, ihren Gästen ein unvergessliches Erlebnis zu bieten. Das hat in den vergangenen drei Tage auf jeden Fall geklappt.