Schneeschuhwandern: ja gerne! Aber am liebsten im Einklang mit der Natur, sodass alle im Winter ihren Spaß haben. Denn in der kalten Jahreszeit sind die Natur und ihre Bewohner besonders sensibel. Wie weißt du eigentlich, ob du naturbewusst unterwegs bist? Um das herauszufinden, habe ich mich mit Tom Hennemann, Gebietsbetreuer am Ostallgäuer Alpenrand, getroffen. Und es stellte sich heraus: wenn du diese sechs einfachen Sachen umsetzt, wird sich die Natur freuen!
Werbehinweis: Dieser Artikel enthält Werbung für meinen Kooperationspartner Maier Sports, mit dem ich langfristig zusammenarbeite. Alles, was du in diesem Artikel liest, beruht auf meinen eigenen Erfahrungen und Meinungen.
Bewusste Planung der Schneeschuhtour
Eine verantwortungsvolle Schneeschuhwanderung beginnt schon zu Hause, nämlich bei der Planung der Tour. Du nimmst das Handy in die Hand oder setzt dich ans Laptop. Wie kannst du nun eine Tour planen, die im Einklang mit der Natur ist?
1. Schutz- und Schongebiete meiden
Als wir Kaffee gekocht haben, öffnet Tom seinen Laptop. „Ganz wichtig ist unser freies Betretungsrecht der Natur“, erklärt mir Tom, „Dieses Recht kann im Winter durch Wild-Schutz- und Schongebiete etwas eingeschränkt werden.“ Wenn Tiere zum Beispiel gefährdet sind, kann ein zeitlich beschränktes Sperrgebiet eingerichtet werden. Es gibt drei unterschiedliche Arte von Sperrgebieten, die uns auf Touren begegnen können:
- Wildschutzgebiete und Sperrungen nach Naturschutzrecht sind beides amtliche Sperrungen. Hier besteht ein Betretungsverbot. Zuwiderhandlungen können mit einer Geldbuße geahndet werden.
- Wald-Wild-Schongebiete: Betretungsverbote auf freiwilliger Basis unter Federführung des Deutschen Alpenvereins. Vom Alpenverein gibt’s es „Natürlich auf Tour“-Routen, die diese Gebiete umgehen.
Alle Arten von Sperrgebieten sind an den Eingängen ausgeschildert. Manchmal nur mit einem kleinen Schild mit grünem Rand, manchmal auch mit riesigen Schildern, die auch erklären, warum gerade hier so ein Gebiet ist. „Du willst aber natürlich lieber schon vor der Tour wissen, wo du nicht Schneeschuhwandern kannst“, sagt Tom. „Im Tourenplaner von Alpenvereinaktiv kannst du umschalten auf die Winterkarte und dann siehst du ganz einfach, wo die Schutz- und Schongebiete sind.“ Mit dem Online-Tool kannst du auch direkt eine Tour über Wege außerhalb der gesperrten Gebiete planen.
2. Auf den ausgeschilderten Routen und Wegen bleiben
Im Winter ist Ruhe für Wildtiere das A&O. „Eine Flucht kann wegen des hohen Energieverbrauchs für ein Auerhuhn oder Reh fatal werden“, erzählt mir Tom. Auch wenn wenig oder kein Schnee liegt. Deshalb ist es wichtig, auf den ausgeschilderten Wegen zu bleiben. „Die Natur ist das Wohnzimmer der Tiere“, sagt Tom. Er lacht und fügt hinzu: „Ich sage es mal so: würdest du wollen, dass andere einfach so durch dein Wohnzimmer stapfen?“
Übrigens, wenn du keine Tiere siehst, heißt es nicht, dass sie nicht da sind. Ein Schneehuhn ist im Winter z.B. komplett weiß und gräbt sich nachts eine Höhle im Schnee, um warm zu bleiben. Auf Schneeschuhtour wirst du sie wahrscheinlich nicht sehen, aber aufscheuchen kannst du sie definitiv, wenn du plötzlich durch ihr „Wohnzimmer“ spazierst.
„Die Natur ist das Wohnzimmer der Tiere“
Tom Hennemann, Gebietsbetreuer Ostallgäuer Alpenrand
Umsetzung der Schneeschuhtour: naturbewusst unterwegs
Die Tour ist geplant. Jetzt fängt der beste Teil an – los geht’s! Was kannst du während der Tour noch beachten, sodass du die Natur möglichst wenig störst?
3. Genieße die Sonne: Dämmerungs- und Nachtstunden vermeiden
„Ich weiß, wie schön eine Sonnenaufgangstour sein kann“, sagt Tom Hennemann einfühlsam, „Ich bitte euch aber, die Dämmerungs- und Nachtstunden zu vermeiden.“ Es ist eine Illusion, zu denken, dass man im Dunklen keinen in der Natur stört. Nachtaktive Tiere nutzen die Zeit zur Futteraufnahme und Jagd, die restlichen für ihren ungestörten Schlaf. Also: lieber einen schönen sonnigen Tag aussuchen und die Tour erst nach der Dämmerung starten.
4. Hunde im Winter immer anleinen
„Es wird fast schon langweilig,“ sagt Tom, „aber auch das Anleinen hat mit der Ruhe der Tiere zu tun.“ Das Zurückpfeifen eines Hundes, dessen Jagdinstinkt durch ein Wildtier geweckt ist, kann schwierig bis unmöglich sein. Besser ist es deshalb, deinen Hund im Winter anzuleinen, sowohl in als auch außerhalb von Schutzgebieten. Zudem ist das auch sicherer für dich und deinen Hund, sagt Tom. „Du willst doch nicht deinen Hund abseits der Wege im lawinengefährdeten Terrain suchen müssen, oder?“
5. Freundliches und respektvolles Miteinanders
„Wer mit einer positiven Grundeinstellung in die Natur geht, nimmt auch viel mehr wahr“, meint Tom. Respekt, Achtsamkeit, Ehrfurcht: mit diesen drei Dingen sollte jeder auf Tour gehen. „Ein Regenwurm hat dasselbe Recht auf Leben wie wir“, sagt Tom lächelnd. Das klingt vielleicht banal, aber es ist ein wichtiger Basisgedanke. Gehe rücksichtsvoll mit der Natur, aber auch mit anderen Sportlern, Erholungssuchenden und Landbewirtschaftern um! Ein respektvolles Miteinander trägt dazu bei, Konflikte gar nicht erst entstehen zu lassen.
Nach der Schneeschuhtour: werde zur Inspiration für andere Tourengeher
Nach der Tour ist vor der Tour. Und zwar kann deine Tour zur Inspiration für andere Schneeschuhwanderer werden.
6. Alles im Internet posten oder doch lieber nicht?
„Überleg dir genau, was du im Internet über deine Schneeschuhtour postest“, ratet Tom. Und ja, das ist genauso wichtig, wenn du einen, wie wenn du eintausend Follower hast. Poste Bilder von Begegnungen mit seltenen Tier – und Pflanzenarten immer ohne Ortsangabe. Und lade keine Touren oder Trails ins Internet, die quer durch Schutzgebiete oder auf gesperrten Wegen verlaufen. Poste lieber irgendwas, was andere Schneeschuhwanderer mit gutem Gewissen nachmachen können!
Ein nachhaltiges Outfit zum Schneeschuhwandern
Zum naturbewussten Schneeschuhwandern gehört natürlich auch ein nachhaltiges Outfit. Ich bin sehr froh, dafür Maier Sports als Partner an meiner Seite zu haben. Für den schwäbischen Hersteller von Outdoor-Bekleidung steht Nachhaltigkeit im Fokus. Mit der Mission Clean Function hat Maier Sports sich selber dazu verpflichtet, möglichst schonend mit den Ressourcen unserer Umwelt umzugehen. Die umweltschädliche PFC-Beschichtung nutzt Maier Sports seit Jahren schon nicht mehr, auf alle Produkte gibt es 5 Jahre Garantie, es werden immer mehr recycelten Materialen verwendet und es wird hart daran gearbeitet, dass in der Zukunft ein geschlossener Kreislauf erreicht wird.
Für jede Aktivität ein anderes Outfit? Auf keinen Fall. Die Winterbekleidung sollte möglichst sowohl beim Schneeschuhwandern als auch für Skitouren als auch auf der Loipe getragen werden können. Findet auch Maier Sports. Deshalb kannst du die Teile aus der Snow Mountain Kollektion funktional und farblich flexibel miteinander kombinieren und layern. Praktisch! Mein Lieblings-Outfit für Wintertouren habe ich aus folgenden Teilen zusammengestellt:
- Über den Baselayer aus Merinowolle trage ich den Midlayer LANUS, der mit Wolle der Schwäbischen Alb gefüttert ist und so wärmt, dass er mir für den Aufstieg meistens reicht.
- Wenn es ganz kalt ist, trage ich gerne noch einen extra Midlayer, wie SKUTVIK oder EVA. Die Pullis sind so leicht, dass ich mir gerne auch noch einen zweiten als Wechselshirt mitnehme.
- Wenn es richtig zapfig wird oder sogar schneit, trage ich die 2-Lagen-Jacke NARVIK. Die Jacke ist warm und atmungsaktiv. Die Reißverschlüsse unter den Armen sorgen für extra Luft beim Aufstieg.
- Auf intensiven Touren mit vielen Höhenmetern trage ich gerne die Softshellhose ADAKIT, weil sie durch die Reißverschlüsse an den Waden schön atmungsaktiv ist. Wenn es richtig kalt ist oder ich eine leichtere Tour mit wenigen Höhenmetern mache, lege ich mehr Wert auf Wärme und trage die Wanderhose LULAKA WOOL. Sie ist gefüttert mit Lavalan-Wolle von der Schwäbischen Alb und hält mich richtig gut warm. Beide Hosen haben übrigens einen etwas höheren Hosenbund, sodass auch der untere Rücken warm bleibt – super!