Mit einem Mix aus Vorfreude und ein bisschen Nervenkitzel befestigen wir am Bahnhof in Rosenheim die Bikepacking-Taschen auf unseren Rädern und rollen los. Die ersten Kilometer am Inn sind geprägt von einer unglaublichen Leichtigkeit. Vor uns liegen noch etwa 400 Radkilometer. In den nächsten vier Tagen sind wir auf der Salzschleife unterwegs – einer der Wasser-Radlwege in Oberbayern, im Süden Deutschlands. Sie schlängelt sich mal sanft, mal lebhaft durch die Landschaft Oberbayerns – grüne Wiesen, ruhige Flussufer und ab und zu ein Ort mit bunten Fassaden und teilweise sogar mediterranen Flair. Unterwegs wird es viele Möglichkeiten für Radelpausen geben: am oder im Fluss, mit einem Eis in der Hand spazierend durch eine historische Innenstadt oder einfach mal auf der Wiese in die Ferne blickend. Die Route ist super für Einsteiger, die zum ersten Mal eine Radreise machen, aber auch erfahrene Radurlauber werden auf ihre Kosten kommen. Aber… das wissen wir jetzt alles noch gar nicht. Jetzt starten wir erstmal.
Werbehinweis: Dieser Artikel enthält Werbung für meine Kooperationspartner Feuer und Eis Touristik und Tourismus Oberbayern München, die mich zu dieser Reise eingeladen haben. Alles, was du in diesem Artikel liest, beruht auf meinen eigenen Erfahrungen und Meinungen.
Die Wasser-Radlwege in Oberbayern: perfekt für deine (erste) Radreise in Bayern
Die Wasser-Radlwege Oberbayern sind ein rund 1.200 Kilometer langes Netzwerk aus drei Hauptschleifen, die die Region von München aus in alle Himmelsrichtungen erschließen. Jede Schleife hat ihren eigenen Charakter: Hopfen und Bier im Norden, Salz im Südosten und Kunst sowie Kultur im Südwesten. Egal, auf welcher Route man unterwegs ist – Wasser begleitet einen überall. Flüsse, Seen und Wassererlebnispunkte prägen die Landschaft und machen die Touren zu einem ganz besonderen Erlebnis. Die Salzschleife, eine etwa 380 Kilometer lange Runde, verbindet Natur, Kultur und Geschichte entlang der Flüsse Inn, Salzach und Saalach sowie berühmter Seen wie dem Chiemsee oder Waginger See. Die Tour ist super, wenn du zum allerersten Mal eine Radreise machen möchtest. Aber auch wenn du schon Erfahrung mit mehrtägige Radtouren hast, wirst du auf der Salzschleife Spaß haben.
Unsere Radreise in Bayern wurde von Feuer & Eis Touristik organisiert. Ob Wasser-Radlwege, Bodensee-Königssee-Radweg oder Alpenüberquerung – Feuer & Eis Touristik übernimmt die Organisation und Planung deines Rad- oder Wanderurlaubs. Das Rundum-Sorglos-Paket mit vorreservierten Komfort-Hotels, GPS-Daten und flexiblen Transportlösungen, falls das Wetter mal nicht mitspielt, sorgt dafür, dass du super entspannt unterwegs bist. Falls gewünscht, kannst du sogar Gepäcktransfer dazu buchen. Die Touren sind perfekt organisiert, egal ob du allein unterwegs bist, mit Familie oder Hund. Individuelle Wünsche? Kein Problem! Unsere Tour gibt’s auch als entspannte Etappenreise: von München über Burghausen, Freilassing, Rosenheim und wieder zurück.

Radreise Etappe 1: Rosenheim – Mühldorf am Inn
Der Start in Rosenheim fühlt sich an wie ein kleiner Neubeginn. Noch ein bisschen aufgeregt, aber voller Energie radeln wir zunächst am Inn entlang. Die Berge verschwinden langsam im Hintergrund. Es dauert nicht lange, bevor wir den ersten schönen Ort erreichen: Wasserburg am Inn überrascht uns mit seinen lebhaften, bunten Fassaden, die in der Sonne leuchten und fast einen mediterranen Flair versprühen. Wir schlendern durch die Gassen, mit einem Eis in der Hand, zum Fluss und hocken uns dorthin. Auch wenn wir dort sicherlich noch eine halbe Ewigkeit hätten sitzen können, wird es irgendwann Zeit, um weiter zu fahren. Die Strecke ist abwechslungsreich: Anfangs viel Schotter, zwischendurch Straßen, aber hauptsächlich abseits großer Verkehrswege – genau unser Ding. Am späten Nachmittag legen wir eine wohlverdiente Pause direkt am Inn ein. Dort kochen wir uns Kaffee, genießen die Ruhe und das Plätschern des Wassers. Bevor es weitergeht, hüpfen wir natürlich selber auch noch kurz rein. Die perfekte Abkühlung für zwischendurch.






Am späten Nachmittag erreichen wir dann Mühldorf am Inn. Wir fahren direkt zum Nagelschmiedturm.- aufgrund der ersten urkundlichen Erwähnung des Turms im Jahre 1218 ist es das älteste Bauwerk der Stadt. Dort treffen wir uns mit Kerstin Fottner von der Tourist Information. Sie nimmt uns mit in knappe 30 Meter Höhe. Von dort oben sehen wir, dass die Fassaden teilweise höher als die eigentliche Häuser sind. „Das ist typisch für den Inn-Salzach-Baustiel“, erzählt Kerstin, „Sie lässt das Haus kubisch und monumental erscheinen.“ Von oben zeigt sie uns auf eine Terrasse an der linken Straßenseite: „Dort kann man gut essen gehen.“ Das hört sich doch super an. Also ab ins Altstadthotel Wetzel für eine schnelle Dusche und dann geht’s zum Abendessen ins GOA, wo wir uns leckere Burger und Pommes gönnen. Der erste Tag unserer Radreise in Bayern hätte nicht besser sein können.




⛰️ Startpunkt: Rosenheim
⏱️ Fahrzeit: ca. 4 Stunden
↔️ Distanz: 85 km
↕️ Höhenmeter: 640 m hoch und 700 m runter
❗ Wegbeschaffenheit: Ca. 65% Asphalt und 35% Schotter
⚡ Schwierigkeitsgrad: mittel
❕ Öffis zum Startpunkt: Bahnhof Rosenheim
⏸️ Übernachtung: Altstadthotel Wetzel in Mühldorf
Radreise Etappe 2: Mühldorf am Inn – Waging am See

Am zweiten Tag packen wir unsere Taschen draußen in der Sonne vor dem Hotel wieder an die Räder. Mühldorf ist irgendwie im sanften Morgenlicht noch schöner. Wenn wir am Brunnen vorbei die Stadt verlassen, haben fast das Gefühl in Italien gelandet zu sein. Wir sind aber noch immer auf der Radreise in Bayern. Die zweite Etappe der Salzschleife führt uns zunächst weiter am Inn entlang, bevor wir ihn verlassen, um kleine, historische Orte wie Altötting zu entdecken. Besonders beeindruckend ist Burghausen mit der längsten Burg der Welt. Die Höhenburg befindet sich etwas oberhalb der historischen Innenstadt und bietet deshalb auch einen super Blick auf das bunte Zentrum und den Fluss. Wir schlendern durch die 1051 Meter länge Burganlage mit Toren, Türmen, einer Schlosskapelle, vielen kleinen Häusern und Burghöfen. Danach , setzen wir uns auf die Terrasse eines gemütlichen Café und genießen Polenta-Sticks und Flammkuchen. Die Pause artet etwas aus. „Wieviel Kilometer haben wir eigentlich noch vor uns?“ fragt Simon. Ich schaue auf die Uhr. Gute 60 Kilometer. Oje, es wird echt Zeit, weiterzuradeln.






Und die Weiterfahrt startet erstmal mit einer ziemlich knackigen Anstieg. Puh. Aber nach ein paar Kilometern auf einer geilen Gravelstrecke haben wir die Anstrengung schon wieder vergessen. Bei Tittmoning erreichen wir die Salzach, der zweite Fluss auf diesem Wasserradlweg. Hier muss natürlich erstmal wieder eine erfrischende Badepause eingelegt werden. Der letzte Abschnitt bis Waging am See ist dann entspannt, und wir freuen uns, wenn wir nach etwa 100 Kilometer im Eichenhof ankommen. Das riesige Zimmer mit Blick ins Grüne erlaubt uns, ein paar Klamotten ausspülen zu können. Schließlich haben wir nur wenig auf Gepäck dabei und ein frisches Trikot für die zweite Hälfte wäre ziemlich nice. Danach lassen wir uns noch mit leckeren Essen auf der Terrasse verwöhnen, bevor wir uns müde und zufrieden ins Bett fallen lassen.




⛰️ Startpunkt: Mühldorf am Inn
⏱️ Fahrzeit: ca. 5 Stunden
↔️ Distanz: 106 km
↕️ Höhenmeter: 660 m hoch und 590 m runter
❗ Wegbeschaffenheit: Ca. 60% Asphalt und 40% Schotter
⚡ Schwierigkeitsgrad: mittel
⏸️ Übernachtung: Hotel Eichenhof in Waging am See
Radreise Etappe 3: Waging am See – Bad Reichenhall
Am dritten Tag fahren wir nach dem Frühstück zuerst zum Waginger See. Die Wasseroberfläche schaut noch unberührt aus und wir genießen eine „Morgendusche“ im kühlen Wasser. Dann geht’s los, in Richtung Berge. Das Gefühl von Freiheit auf den Nebenstraßen und die fast leeren Wege lässt uns mal wieder den Alltag komplett vergessen. So eine Radreise in Bayern ist einfach Balsam für die Seele. Nach einem kurzen Abstecher in die wunderschöne Stadt Salzburg, wo wir uns einen Kaffee gönnen, ging es weiter Richtung Berchtesgaden. Die Landschaft wird immer beeindruckender: saftige Wiesen, glitzernde Flüsse und langsam auftauchende Berge. Wenn wir Marktschellenberg erreichen, merken wir die Berge auch in den Beinen. Ein knackiger Anstieg bringt uns nach Berchtesgaden, wo wir erstmal eine ausgedehnte Pause einlegen. In der Sonne trinken wir Affogato und tanken Energie für den Endspurt.

Weiter führt uns die Strecke an der Berchtesgadener Ache entlang nach Bad Reichenhall. Hey, das kennen wir doch vom Salz? Das stimmt. Die Stadt blickt zurück auf eine über 4000 Jahre alte Salzgeschichte. Spuren davon sind gut sichtbar in der Stadt, wie an der Alten Saline mit ihrer beeindruckenden Fassade aus rotem Backstein. Wenn wir durchgeschlendert sind, fahren wir zum Hotel für die letzte Nacht unserer Radreise in Bayern. Im Amber Hotel Bavaria werden wir nicht nur freundlich begrüßt, sonder auch darauf hingewiesen, dass der Pool mit Wellness-Bereich noch bis 22 Uhr auf hat. „Ich glaube, ich weiß, was wir zunächst machen?“ sage ich Simon. Er knickt bestätigend. Also stellen wir die Räder in die Fahrradbox ab und tauschen Radklamotten gegen Bademantel. Ahhh, herrlich! Wenn wir danach auch noch super lecker im hauseigenen Restaurant essen, finden wir es eigentlich zu schade, dass heute schon der letzte Abend ist. Noch beim Dessert schmieden wir schon Pläne für den nächsten Bikepacking-Trip. Aber hey, zum Glück haben wir morgen auch noch einen Tag auf der Salzschleife!








⛰️ Startpunkt: Waging am See
⏱️ Fahrzeit: ca. 5 Stunden
↔️ Distanz: 106 km
↕️ Höhenmeter: 680 m hoch und 660 m runter
❗ Wegbeschaffenheit: Ca. 80% Asphalt und 20% Schotter
⚡ Schwierigkeitsgrad: mittel
⏸️ Übernachtung: Hotel Amber Bavaria in Bad Reichenhall

Radreise Etappe 4: Bad Reichenhall – Rosenheim
Der letzte Tag beginnt dann aber etwas trüb: es regnet. Also packen wir unser Zeug noch ein bisschen besser weg und ziehen wir Regenbekleidung an. Nach ein paar Kilometer merken wir: halb so wild. Bei uns kommt sogar eine gewisse Abenteuerlust auf. Die ersten Kilometer führen über schöne Gravelwege durch den Wald, vorbei am Höglwörth mit seiner kleinen Kirche am Wasser und den Wasserrosen. In Traunstein angekommen, suchen wir ein gemütliches Café auf, um uns aufzuwärmen – dort blieben wir sogar ein bisschen länger als geplant. Weiter geht es durch Pfützen und immer wieder Regenschauer Richtung Chiemsee. „Riesenpfütze“, sage ich lachend. Ich lieb’s, dass wir trotz Regens noch immer soviel Spaß am Bikepacken haben. Und ja, den Bergblick müssen wir uns selbst dazu denken, aber dafür haben wir mehr Auge für’s Detail. Deshalb halten wir am See auch kurz kurz inne, genießen die Aussicht und kaufen uns am Straßenrand frische Erdbeeren – die schmecken auf jeden Fall nach Sommer.
Der letzte Anstieg ist nochmal knackig, dafür werden wir danach mit einer langen, schnellen Schotterabfahrt belohnt. Kurz vor Rosenheim überrascht uns noch ein kräftiger Wolkenbruch, aber nass und voller Glücksgefühle erreichen wir unser Ziel. 105 Kilometer, viel Regen, aber noch mehr gute Laune – das war ein großartiger Abschluss für unsere vier Tage Radreise auf der Salzschleife in Oberbayern.








⛰️ Startpunkt: Bad Reichenhall
⏱️ Fahrzeit: ca. 5 Stunden
↔️ Distanz: 106 km
↕️ Höhenmeter: 890 m hoch und 910 m runter
❗ Wegbeschaffenheit: Ca. 85% Asphalt und 15% Schotter
⚡ Schwierigkeitsgrad: mittel
❕ Öffis zurück nach Hause: Bahnhof Rosenheim