Der Schwarzwald ist… einfach Wald? Ganz bestimmt nicht! Der Murgleiter beweist das. Der Mehrtageswanderweg folgt dem Flusslauf der Murg auf 110 Kilometern durch das schöne Murgtal im Nordschwarzwald. Wunderschöne Fachwerkdörfer, weite Wiesen, beeindruckende Felsformationen, Ausblicke bis nach Frankreich und Wälder in allen Grüntönen bilden die Kulisse für eine wunderschöne Mehrtageswanderung. Man kann entweder fünf Tage im Schwarzwald auf der Murgleiter wandern oder, wie ich, „Murgleiter Freestyle“ mit individuell zusammengestellten Etappen und mache Abschnitten mit Bus und Bahn zurücklegen.
Start auf der Murgleiter: Wandern mit vielen Highlights
Ich steige in Gernsbach aus und beginne nach dem Besuch des Fremdenverkehrsamtes sofort mit meiner Wanderung. Natürlich mache ich hier und da einen Abstecher durch die Stadt an der Murg, denn mit ihren bunten Fachwerkhäusern ist sie durchaus sehenswert. An der Brücke über die Murg sehe ich das erste der vielen Wanderschilder, die mir in den nächsten Tagen den Weg weisen werden: ein weißes, etwa 5 mal 3 cm großes Schild mit einer waagerechten Raute, in der ein unterstrichenes M steht. Das Symbol der Murgleiter.
Innerhalb weniger Minuten bin ich aus der Stadt heraus und mitten im Grünen. Über Waldwege mit Bächen wandere ich zum Merkur, einem 668,3 Meter hohen Berg im Nordschwarzwald. Der Aussichtsturm sorgt für ein paar zusätzliche Höhenmeter. Mitte des 19. Jahrhunderts als Sendeturm erbaut, steht der Turm heute auch Wanderern, Radfahrern und anderen Gästen offen, um die Aussicht auf den Schwarzwald, die Rheinebene und die Stadt Baden-Baden zu genießen. Dann wandere ich auf dem Zickzackweg zum Dorf Ebersteinburg im Tal. An der Bushaltestelle gehe ich erstmal vorbei, um noch ein Stück weiter zur Wolfsschlucht zu wandern. Ein kleiner Bach fließt zwischen imposanten Felsformationen aus verschiedenen Gesteinsarten. Eine Holzbrücke führt auf die andere Seite des Baches: hier geht die Murgleiter weiter nach Gaggenau. Doch ich drehe um, denn es ist schon früh am Abend und der Bus nach Gernsbach fährt in wenigen Minuten ab. In den nächsten Tagen wird es noch viele weitere Highlights auf meiner Mehrtageswanderung auf der Murgleiter geben.
Murgleiter-Etappe 1: Von Gernsbach über den Merkur zur Wolfsschlucht
- Länge: 12,1 km
- Höhenmeter: 570 m ↘ 370 m
- Übernachtung im Hotel & Mühlenappartments Gernsbach
Reben und Felsformationen: Murgleiter zeigt vielseitigen Schwarzwald
Früh am Morgen beginnt mein zweiter Tag gleich mit einem Aufstieg. Am Denkmal am Rumpelstein werfe ich einen letzten Blick auf den historischen Ortskern von Gernsbach, durch den sich die Murg wie ein blaues Band schlängelt. Kleine verschlungene Pfade führen mich in Richtung Norden. Von Zeit zu Zeit öffnet sich der Wald zu meiner Linken und ich habe einen Blick auf die Schwarzwaldberge, während ich gehe. Dann höre ich plötzlich ein Rascheln im Wald. Ich bleibe stehen, spitze die Ohren und schaue aufmerksam in die Richtung, aus der das Geräusch kommt. Und dann sehe ich es: ein Muttertier mit einem Rehkitz. Die Kleine trinkt von ihrer Mutter und gibt dabei quietschende Geräusche von sich. Völlig berührt von diesem Moment, beobachte ich sie noch einen Moment und gehe dann schweigend weiter, um die beiden nicht zu stören.
Kurze Zeit später erreiche ich Schloss Eberstein. Ursprünglich war es eine Burg der Grafen von Eberstein mit einer dem Hang zugewandten Schildmauer, deren rechteckiger Bergfried den Hang verstärkte. Heute dient Schloss Eberstein als Hotel, Restaurant, Weingut und Privatresidenz. Hinter dem Schloss stehen viele Reihen von Weinstöcken mit bunten Rosen dazwischen. Im Tal dahinter sehe ich den Ort Obertsrot, zu dem ich absteige. In der Stadt überquere ich die Murg. Auf der anderen Seite des Flusses führt mich der Jagdpfad hinauf zur Elsbethhütte, einem kleinen Pavillon auf den Felsen mit schöner Aussicht. Apropos schöne Aussicht: Ein paar hundert Meter weiter erreiche ich den Rockertfelsen und den Dachsfelsen. Diese Felsformationen sind Naturdenkmäler und bieten großartige Ausblicke auf den Nordschwarzwald, das Murgtal und die Rheinebene. Perfekte Pausenplätze für Wanderer.
Vom Dachsfelsen aus ist mein heutiges Wanderziel schon in Sichtweite: Reichental. Als ich nach einer Stunde dort ankomme, entpuppt sich auch dies als ein hübsches Fachwerkdorf. Zum Glück habe ich etwas Zeit, um durch die engen Gassen zu schlendern, bevor ich den Bus und die Schnellbahn nach Forbach nehme. Dort, im Hotel am Mühlbach, werde ich herzlich von der Familie Kuznecov empfangen, die eine Stunde später für sich selbst kocht und ein köstliches Drei-Gänge-Menü zaubert. Mit dem Geräusch des plätschernden Baches neben dem Hotel in den Ohren schlafe ich früh ein.
Murgleiter Etappe 2: von Gernsbach über Obertsrot nach Reichental
- Länge: 14,0 km
- Höhenmeter: 650 m ↘ 630 m
- Übernachtung im Hotel am Mühlbach in Forbach
Wandern durch den wilden Schwarzwald auf der Murgleiter
Nach dem Frühstück steige ich in die Bahn und beginne meine heutige Wanderung in Schwarzenberg. Diese Etappe beginnt wieder mit einem steilen Anstieg, den ich aber kaum bemerke, da ich im Wald ein wahres Vogelkonzert erlebe. Aus allen Richtungen zwitschern, pfeifen und singen sie. Nach den ersten Kilometern durch den Wald betrete ich den Nationalpark Schwarzwald, der 2014 als erster Nationalpark in Baden-Württemberg gegründet wurde und somit noch recht jung ist. Die Natur selbst ist es natürlich nicht, aber dazu wird mir der Ranger morgen mehr sagen.
Ich erreiche den Huzenbacher See, einen idyllisch im Wald versteckten See. Zwischen dem 15. und dem 18. Jahrhundert wurde er als künstlicher Überschwemmungsweg genutzt, um den Schiffern den Transport ihres Holzhandels zu ermöglichen. Auch in den Niederlanden, wo Schwarzwaldholz für den Schiffbau verwendet wird. Tatsächlich gibt es viele Sagen und Legenden über den See: von einem Mann, der beim Weidenschneiden plötzlich einen gedeckten Tisch im See sah, bis hin zu einer wütenden Frau, die kleine Jungen verspeiste. Ich gehe ein Stück am Ufer des trüben, mit Seerosen bedeckten Sees entlang und nehme dann einen schmalen Pfad bergauf. Ab hier werden die Wege wilder, manchmal erinnern sie mich sogar ein wenig an Bergpfade.
Nach einer kurzen Pause auf einer Liegebank mit Blick auf den See geht es wieder bergab. Hier folgt die Murgleiter weitgehend dem Tonbach, der bei Baiersbronn in die Murg mündet. Dieser Bach wurde im 17. Jahrhundert für den Holztransport erschlossen. Überreste aus dieser Zeit sind noch an einigen Stellen am Wasser zu sehen, wie z. B. an der Tonbachwiese, wo ein Baumfloß zu sehen ist. Von hier aus laufe ich noch ein paar Kilometer durch Wiesen und Wälder nach Baiersbronn, meinem heutigen Wanderziel. Mit Trittsteinen überquere ich heute ein letztes Mal die Murg. Baiersbronn ist nicht nur für seine fantastischen Wandermöglichkeiten, sondern auch für seine gute Küche bekannt. Die kleine Schwarzwaldstadt beherbergt nicht weniger als drei mit Michelin-Sternen ausgezeichnete Restaurants. Aber auch in den vielen anderen gastronomischen Betrieben kannst du köstliche Speisen genießen. Manchmal traditionell, manchmal modern und manchmal… ein bisschen von beidem. Das beweisen meine rosa Maultaschen in der Mühlbachstube, die vegan sind.
Murgleiter Etappe 3: von Schwarzenberg nach Baierbsronn durch den Nationalpark Schwarzwald
- Distanz: 17,9 km
- Höhenmeter: 590 m ↘ 530 m
- Anmerkung: Etwa 5 km vor dem Ende der Etappe musste ich wegen Forstarbeiten eine kleine Umleitung wandern. Ich folgte hier also nicht mehr der offiziellen Wanderroute.
- Übernachtung im Hotel Rose in Baiersbronn
Ich war schon einmal in Baiersbronn: zum Winterwandern im Schwarzwald. Ebenfalls sehr empfehlenswert!
Mit Ranger Lukas durch den Nationalpark Schwarzwald zum Schliffkopf
Ein letztes Mal packe ich meinen Wanderrucksack für die Murgleiter. An meinem vierten Wandertag im Schwarzwald führt mich der Fernwanderweg zum buchstäblichen Höhepunkt der Wanderung: dem Schliffkopf. An der Bushaltestelle in Buhlbach treffe ich Ranger Lukas Schmidt. Zusammen mit einem Kollegen hat er heute früh eine Tour zu beliebten, aber verbotenen Wildcampingplätzen unternommen. „Wildzelten ist bei uns auf den Trekkingcamps, Holzplattformen mitten im Nationalpark Schwarzwald, möglich“, erklärt Lukas. „Wir haben sie extra so ausgewählt, dass die Natur nicht gestört wird. An allen anderen Orten ist es verboten.“ Während wir gemeinsam auf der Murgleiter wandern gehen, erklärt er, warum: „Die Natur ist die Heimat der Tiere. Tagsüber nutzen wir sie gerne, indem wir zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind. Die Tiere meiden dann die Wege. Aber sie brauchen ihre Ruhe, deshalb hat man nachts hier nichts zu suchen.“ Zu Lukas‘ Aufgaben gehört es auch, zu kontrollieren, ob sich die Leute an die Regeln halten. Im Rahmen des Naturmanagements ist er auch für die Überwachung der Arten und die Aufklärung durch Vorträge und Exkursionen zuständig.
Unterwegs sehen wir mehrmals tote Bäume. Lukas erklärt, dass die Natur im Nationalpark Schwarzwald freien Lauf hat und ihn wieder wild macht. Umgefallene Bäume werden daher nicht entfernt. „In einem gesunden Wald sollte mindestens ein Drittel des Holzes tot sein“, erklärt Lukas, „denn in totem Holz steckt eigentlich viel Leben. Zum Beispiel für Pilze oder den Dreizehenspecht.“ Die Zeit vergeht wie im Flug und schon bald erreichen wir den Schliffkopf. Während ich in den letzten Tagen viel durch den Wald gelaufen bin, treffen wir hier auf eine fast baumlose feuchte Moorlandschaft mit kleinen Sträuchern. „Das ist die Grindenlandschaft“, erklärt Lukas, „Durch das große Bevölkerungswachstum im 14. Jahrhundert gab es im Tal keinen Platz mehr für das Vieh. Das Vieh wurde in die höher gelegenen Gebiete getrieben, damit es hier weiden konnte.“ Die Folge: nährstoffarme Böden, die aufgrund der hohen Niederschläge teilweise auch Moore waren. Diese Landschaftsform ist einzigartig im Nordschwarzwald. Und weil es nur wenige Bäume gibt, hat man vom Schliffkopf aus eine tolle Aussicht. Hinter den Bergen des Schwarzwalds und der Rheinebene kann man sogar die Vogesen in Frankreich sehen. Sie ist ein würdiger Endpunkt für meine Mehrtageswanderung auf der Murgleiter.
Murgleiter-Etappe 4: mit Ranger Lukas von Buhlbach zum Schliffkopf in Baiersbronn
- Distanz: 7,7 km
- Höhenmeter: ↗430 m ↘ 30 m
Fragen beantwortet: Wandern auf der Murgleiter im Schwarzwald
De Murgleiter is een langeafstandswandelroute in het noordelijke Zwarte Woud.
De route is 110 km lang en wordt meestal in 5 etappes ingedeeld. De etappes zijn dan pittig door de combinatie van kilometers en hoogtemeters. Je kunt de etappes makkelijk zelf indelen want er zijn onderweg plaatsen met overnachtingsmogelijkheden en je kunt delen met het OV afleggen.
Ja! Op de website van de Murgleiter kun je een pakketreis met bagagetransport boeken.
Langs de Murg is een spoorlijn met regionale trein (RB34) en S-Bahn (die tussen Freudenstadt en Karlsruhe). Verder kun je gebruikmaken van lokale bussen. Met de KONUS-Gästekarte, die je bij veel accommodaties krijgt, reis je zelfs gratis met het openbaar vervoer door het Zwarte Woud.
Ik nam ’s ochtends een lunchpakket uit de accommodatie of iets uit de supermarkt mee. Onderweg zijn er kleine plaatsen, maar die hebben niet altijd horeca of een supermarkt. Soms wandel je ook vele kilometers door de natuur.
Disclaimer: Für die Wanderung auf der Murgleiter wurde ich von der Baiersbronn Touristik, dem Landkreis Rastatt und dem Tourismus Zweckverband „Im Tal der Murg“ eingeladen. Wie immer ist die Begeisterung, die du liest, zu 100 % die meine. Außerdem enthält dieser Artikel Affiliate-Links (mit * gekennzeichnet). Wenn du über diesen Link etwas bestellst, erhalte ich eine kleine Provision. Das kostet dich natürlich nichts extra.